Wande
Naturdenkmal Kulicke
Ober- und Mittellauf Forellenregion, Unterlauf Äschenregion
Die Wande entspringt ca. 1 km südwestlich der Ortslage von Rhoden auf dem Stadtgebiet von Diemelstadt und durchfließt die Städte Diemelstadt, Bad Arolsen und Volkmarsen. In ihrem Verlauf fließt sie überwiegend durch landwirtschaftlich genutzte Flächen, quert das Naturdenkmal Kulicke und die B 252 und fließt durch die Ortslage Schmillinghausen (Bad Arolsen) und einige hundert Meter südlich entlang des Volkmarser Stadtteils Herbsen. Als maßgebliche Zuflüsse münden die Schwarze Phule in Schmillinghausen und die Wilpe in Volkmarsen in die Wande. Nach 12,4 km mündet die Wande nördlich der Stadt Volkmarsen in die Twiste. Die Wande gehört zu den feinmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen (Gewässertyp 5.1).
Defizite am Gewässer
Die Wande ist abschnittsweise durch negative Veränderungen gekennzeichnet. Hauptprobleme für eine naturnahe Gewässerentwicklung sind Strukturarmut im Bereich des Gewässerbettes, teils massive Uferbefestigungen insbesondere in den Siedlungsbereichen, ein enges oder eingetieftes Gewässerprofil, das teilweise Fehlen natürlicher und naturnaher Gewässerrandstreifen sowie zahlreiche Wanderhindernisse für Fische und wassergebundene Kleintiere. Das Gewässer fließt in den Ortslagen teilweise in einem befestigten Betonprofil und ist abschnittsweise überbaut.
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement
Geplante Strukturverbesserungen durch:
- Aufweitungen des Gewässerlaufs, Profilierung der Uferbereiche
- Entwicklung einer natürlichen Ufervegetation durch punktuelles Anpflanzen von Gehölzgruppen
- Einbau von Störsteinen
- Abschnittsweiser Ankauf von Uferrandstreifen
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Rückbau oder Umgestaltung von Durchlässen und Wehren
- Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze nach Wegedurchlässen innerhalb des Gewässerbettes
Lineare Durchgängigkeit
Lineare Durchgängigkeit
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Rückbau oder Umgestaltung von Durchlässen und Wehren
- Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze nach Wegedurchlässen innerhalb des Gewässerbettes
Einblicke ins Projekt
Die Auftaktgespräche mit den beteiligten Kommunen haben stattgefunden. Vor der Ausschreibung der Planungsleistungen wurde zur Festlegung des Maßnahmenumfangs und zur Abstimmung des Vorgehens im Juni 2023 ein Runder Tisch mit den Kommunen sowie den Fachbehörden und der HLG durchgeführt. Die hier erworbenen Kenntnisse fließen direkt in die Ausschreibung der Planungsleistungen ein.
Die Bearbeitung des Gesamtprojekts soll voraussichtlich durch den Hessischen Wasserverband Diemel erfolgen.
Nach Abstimmung mit den zuständigen Kommunen, dem Wasserverband und den Fachbehörden soll die Planungsleistung für die Umsetzung der Maßnahmen ausgeschrieben werden.