Walluf

Gewässerkennzahl 2514
Einzugsgebiet in Hessen 28,07 km²
Gewässerlänge in Hessen 14,11 km
Anliegerkommunen Walluf, Eltville am Rhein, Schlangenbad
Invasive gebietsfremde Arten

Signalkrebs, Kalikokrebs, Japanischer Staudenknöterich

 

Besondere Arten

Äskulapnatter, Eisvogel

Die Walluf, ein grobmaterialreicher, silikatischer Mittelgebirgsbach (Gewässertyp 5), entspringt südwestlich von Bärstadt auf einer Höhe von 440 m ü. NN. Zunächst verläuft sie über 3 km in nordöstlicher Richtung bevor sie in Wambach den Alauterbach aufnimmt und nach Süden abknickt. Auf den folgenden 7 km, auf denen die Walluf den Warmen Bach sowie den Rechtebach aufnimmt, durchquert sie zunächst die Ortslage von Schlangenbad und nimmt ihren Lauf anschließend vorbei an Georgenborn und Rauenthal ehe sie schließlich in Martinsthal ihre Richtung nach Südosten ändert. Nach der Durchquerung der Ortslagen von Ober- und Niederwalluf mündet der Bach auf einer Höhe von 80 m ü. NN bei km 507,8 in den Rhein.

Defizite am Gewässer

Zwischen Quelle und Rheinmündung durchquert die Walluf sechs Ortslagen in denen das Bachbett größtenteils befestigt und abschnittsweise röhrenförmig überbaut (verdolt) ist. Außerhalb der Ortslagen sollen massive Sohl- und Uferbefestigungen den durch Begradigungen entstandenen hohen Fließgeschwindigkeiten und der damit verbundenen verstärkten Erosion entgegenwirken. Abschnittsweise fehlen Gewässerrandstreifen. Weitere negative Einflüsse auf die Durchwanderbarkeit für wassergebundene Lebewesen und die Abflussdynamik entstehen durch Rohrdurchlässe, Brücken und Furten an Wege- und Straßenkreuzungen sowie durch die, als Stauanlagen für die (ehemaligen) Mühlgräben, errichteten Wehre. Eingewanderte Tier- und Pflanzenarten, wie beispielsweise nordamerikanische Flusskrebse oder der Japanische Staudenknöterich, breiten sich aus und gefährden die heimische Fauna und Flora.

Entwicklungsmaßnahmen

zur Renaturierung

Entwicklungsmaßnahmen 

zur Renaturierung

Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement

Geplante Strukturverbesserungen durch (abschnittsweise):

  • Herstellung eines beidseitig des Bachbetts durchgängigen Gewässerrandstreifens
  • Entfernung von Ufer- und Sohlsicherungen
  • Anlage eines neuen, geschwungenen Gewässerlaufs
  • naturnahe Umgestaltung der Rheinmündung

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Aufbringen natürlichen Sohlsubstrats im Bereich von Massivsohlen
  • Offenlegung eines Gewässerabschnitts
  • Ökologisch durchgängige Umgestaltung von Durchlässen, Sohlrampen, Abstürzen, Wehranlagen und Furten

Lineare Durchgängigkeit

Lineare Durchgängigkeit

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Aufbringen natürlichen Sohlsubstrats im Bereich von Massivsohlen
  • Offenlegung eines Gewässerabschnitts
  • Ökologisch durchgängige Umgestaltung von Durchlässen, Sohlrampen, Abstürzen, Wehranlagen und Furten

Einblicke ins Projekt

Sachstand

Die Renaturierung wird als interkommunale Planung zusammen mit der Walluf (Bach) durchgeführt. Beteiligt sind die Kommunen Kiedrich, Eltville am Rhein, Walluf und Schlangenbad.

Ausblick

Die Ausschreibung der Planungsleistungen erfolgt in 2024.

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Galerie
Aufnahme des Ist-Zustandes durch die HLG
Von Eltville 2020 umgesetzte Renaturierung in Martinsthal (vor Projektbeginn der 100 Wilden Bäche)

100 Wilde Bäche für Hessen ist ein Programm des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

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