Wäschbach

Gewässerkennzahl 25128
Einzugsgebiet in Hessen 22,23 km²
Gewässerlänge in Hessen 13,89 km
Anliegerkommunen Wiesbaden
Besondere Arten

Gebänderte Prachtlibelle, Steinkrebs

Der Wäschbach ist ein 13,89 km langer, östlicher und linker Zufluss des Salzbachs, der als Fließgewässertyp 6 – Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche – eingestuft ist. In seinem Oberlauf trägt der Wäschbach auch den Abschnittsnamen Lindenbach. Er entspringt am Südwesthang des Steinkopfs und fließt dann in Richtung der Ortslage Wiesbaden-Kloppenheim. Nach dem Passieren der Ortslage fließt der Wäschbach etwa fünf Kilometer in zunächst südöstlicher Richtung bis etwa der Ortslage Wiesbaden-Igstadt und dann weiter in südwestlicher Richtung. Anschließend nimmt der Wäschbach seinen Lauf in westliche Richtung, durchfließt dabei die Ortslage Wiesbaden-Erbenheim und wendet sich schließlich nach Westen. Auf seinem weiteren Weg fließt der Wäschbach parallel zur Bundesautobahn A 66 und unterquert dabei die Zufahrtsgleise zum Wiesbadener Hauptbahnhof sowie an der Anschlussstelle Wiesbaden-Mainzer Straße die Bundestraße 263, bevor er gegenüber dem Wiesbadener Hauptklärwerk in den Salzbach mündet.

Defizite am Gewässer

Der Wäschbach verfügt in einigen Abschnitten über naturnahe Gewässerabschnitte, an denen sich u.a. auch Schilfgürtelbereiche ausgebildet haben. Im Gegensatz hierzu stehen strukturlose und monotone Gewässerabschnitte, an denen ausbaubedingt kein eigendynamisches Entwicklungspotential mehr gegeben ist, die Längsdurchgängigkeit durch eine Vielzahl von Wanderhindernissen gestört ist und ein natürlicher oder naturnaher Gewässerrandstreifen fehlt.

Entwicklungsmaßnahmen

zur Renaturierung

Entwicklungsmaßnahmen 

zur Renaturierung

Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement

Geplante Strukturverbesserungen durch:

  • Einbau von Strukturelementen aus Totholz und Steinmaterial
  • Rückbau von Ufer- und Sohlbefestigungen
  • Entwicklung/ Förderung einer natürlichen Ufervegetation
  • Flächenbereitstellung zur Ausbildung eines Gewässerrandstreifens

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
  • Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze innerhalb des Gewässerbettes
  • Umbau von größeren Sohlabstürzen

Lineare Durchgängigkeit

Lineare Durchgängigkeit

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
  • Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze innerhalb des Gewässerbettes
  • Umbau von größeren Sohlabstürzen

Einblicke ins Projekt

Problemstellung

Um die ökologische Funktionsfähigkeit von Fließgewässern nachhaltig und flächendeckend zu verbessern, stellt die dauerhafte und rechtssichere Bereitstellung von Flächen eine Grundvoraussetzung dar. Im Zuge des Programms „100 Wilde Bäche für Hessen“ liegt daher der Fokus der Unterstützungsleistungen in erster Linie auf der Flächenbereitstellung.

Sachstand

Auf einer Gewässerstrecke von 7,1 km wurde die Verkaufsbereitschaft der Eigentümer anliegender Grundstücke abgefragt und die Ergebnisse 2022 an die Landeshauptstadt Wiesbaden übergeben. Die Verhandlungen mit den verkaufsbereiten Eigentümern erfolgen durch das Liegenschaftsamt der Landeshauptstadt Wiesbaden.

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Galerie
Defizite am Wäschbach (Quelle: FIS Wanda)

100 Wilde Bäche für Hessen ist ein Programm des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

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