Ulmbach

Gewässerkennzahl 247818
Einzugsgebiet in Hessen 20,3 km²
Gewässerlänge in Hessen 13,49 km
Anliegerkommunen Freiensteinau, Steinau an der Straße
Schutzgebiete

Naturschutzgebiet

Besondere Arten

Biber

Der Ulmbach entspringt direkt nördlich der Ortslage Fleschenbach im Gemeindegebiet von Freiensteinau im Vogelsbergkreis und verläuft bis zur Kreis- und Gemeindegrenze durch landwirtschaftlich genutzte Flächen. Dann tritt der Ulmbach in das Stadtgebiet von Steinau an der Straße (Main-Kinzig-Kreis) ein und fließt durch das NSG „Märzgrund bei Ulmbach“ und die Ortslage Ulmbach. Hier ist das Gewässer durch die Bebauung stark eingeengt und teilweise überbaut. Im weiteren Verlauf kreuzt der Ulmbach die L 3195 und fließt in einem engen Tal durch Grünland und bewaldetes Gebiet. Durch Felder und Wiesen verläuft er weiter östlich des Steinauer Stadtteils Marborn und quert die BAB 66 und die Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen und mündet südwestlich der Stadt Steinau an der Straße in die Kinzigtalsperre. Der Ulmbach gehört zu den grobmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen (Gewässertyp 5).

Defizite am Gewässer

Der Ulmbach ist abschnittsweise durch negative Veränderungen gekennzeichnet. Hauptprobleme für eine naturnahe Gewässerentwicklung besonders in den landwirtschaftlich genutzten Bereichen sind Strukturarmut im Gewässerbett, teils massive Uferbefestigungen in den Ortslagen, ein enges oder eingetieftes Gewässerprofil, sowie einige Wanderhindernisse für Fische und wassergebundene Kleintiere. Im bewaldeten Bereich zwischen der Querung der L 32195 und nördlich von Marborn ist der Ulmbach in seiner Gewässerstruktur bereits nur gering verändert.

Entwicklungsmaßnahmen

zur Renaturierung

Entwicklungsmaßnahmen 

zur Renaturierung

Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement

Geplante Strukturverbesserungen durch:

  • Uferabflachung und Initialmaßnahmen zur natürlichen Laufentwicklung
  • Entwicklung einer natürlichen Ufervegetation durch Sukzession und ggf. durch Initialpflanzungen mit gebietseigenen Gehölzen
  • Einbau von Strukturelementen wie Totholz und Steinmaterial

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Entfernung einiger Wanderhindernisse
  • Rückbau oder Umgestaltung von Abstürzen

Lineare Durchgängigkeit

Lineare Durchgängigkeit

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Entfernung einiger Wanderhindernisse
  • Rückbau oder Umgestaltung von Abstürzen

Einblicke ins Projekt

Interkommunale Bearbeitung

Die Stadt Steinau an der Straße (Main-Kinzig-Kreis) und die Gemeinde Freiensteinau (Vogelsbergkreis) wollen den Ulmbach als interkommunales, kreis- und RP-übergreifendes Projekt bearbeiten. Somit kann gewährleistet werden, dass das gesamte Gewässer durch einen Fachplaner betrachtet und ganzheitlich bearbeitet werden kann.

Vorabstimmung zu Projektbeginn

Vor der Ausschreibung der Planungsleistungen wurde zur Festlegung des Maßnahmenumfangs und zur Abstimmung des Vorgehens im Dezember 2022 ein Runder Tisch und eine Gewässerbegehung mit den Kommunen sowie den Fachbehörden und der HLG durchgeführt. Die hier erworbenen Kenntnisse flossen direkt in die Ausschreibung der Planungsleistungen ein.

Ausschreibung und Vergabe der Planungsleistungen

Die interkommunale Ausschreibung und Vergabe der Planungsleistungen für den Ulmbach wurden im Herbst 2023 durchgeführt. Es konnte ein erfahrener Fachplaner für das Projekt beauftragt werden.

Planungsauftakt

Nach der Beauftragung des Fachplaners wird im ersten Quartal 2024 ein Planungsauftaktgespräch mit den Kommunen, dem beauftragten Fachplaner, den zuständigen Behörden und der HLG stattfinde um das weitere Vorgehen abzustimmen und erste Maßnahmenvorschläge zu diskutieren. Bei einer gemeinsamen Begehung sollen die Grundlagen am Bach erhoben werden.

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Galerie
Aufnahmen am Ulmbach (Quelle: HLG und FIS Wanda)

100 Wilde Bäche für Hessen ist ein Programm des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

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