Ulfe
Obere- und Untere Forellenregion
Bei der Ulfe handelt es sich um ein Gewässer, das zu den grobmaterialreichen, karbonatischen Mittelgebirgsbächen (Gewässertyp 7) gehört. Das etwa 13,7 km lange Gewässer entspringt nordöstlich von der Gemeinde Nentershausen. Anschließend fließt die Ulfe im Stadtgebiet von Sontra durch die Gemarkungen Ulfen, Breitau, Krauthausen und mündet am südwestlichen Ortsrand von Wichmannshausen in die Sontra, welche schließlich in die Wehre entwässert. Darüber hinaus fließt das Gewässer zwischen Ulfen bis Breitau mit über 3 Kilometer durch eines der ergiebigsten Trinkwasserquellgebiete Hessens, der Quelle Breitau bzw. Kressenteichquelle. Dort wird die Ulfe zeitweise mit überschüssigem Wasser gespeist.
Defizite am Gewässer
Die Ulfe ist abschnittsweise durch negative Veränderungen gekennzeichnet. Als Hauptprobleme für eine natürliche Gewässerentwicklung wurden Strukturarmut im Bereich des Gewässerbettes, die teils massiven Uferbefestigungen – insbesondere in den Siedlungsbereichen – sowie ein grabenartiges Gewässerprofil und das weitgehende Fehlen naturnaher Uferrandstreifen identifiziert. Zudem befinden sich im Gewässerverlauf Wanderhindernisse für Fische und wassergebundene Kleintiere, wie Abstürze und Sohlbefestigungen.
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement
Geplante Strukturverbesserungen durch:
- Uferabflachung sowie Gewässerbettaufweitung und
-Anhebung - Initialmaßnahmen zur natürlichen Laufentwicklung
- Einbau von Strukturelementen aus Totholz und ortstypischem Steinmaterial
- Entwicklung einer auentypischen Begleitvegetation durch Sukzession
- Abschnittsweiser Ankauf oder Ausweisung von Uferrandstreifen
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Rückbau von Wanderhindernissen
- Naturnahe Umgestaltung von Sohlabstürzen
- Um- oder Rückbau von Massivsohlenabschnitten innerhalb des Gewässerbetts
Lineare Durchgängigkeit
Lineare Durchgängigkeit
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Rückbau von Wanderhindernissen
- Naturnahe Umgestaltung von Sohlabstürzen
- Um- oder Rückbau von Massivsohlenabschnitten innerhalb des Gewässerbetts
Einblicke ins Projekt
Nach den Vorabstimmungen mit der Stadt Sontra und den zuständigen Fachbehörden über die durchzuführenden Gewässerentwicklungsmaßnahmen wurden im Sommer 2023 die Planungsleistungen ausgeschrieben und beauftragt. Im weiteren Verlauf des Jahres fand eine Begehung des Gewässers zur Bestandsaufnahme statt.
Mit den erworbenen Kenntnissen der Bachbegehung werden nun erste Planungsentwürfe erstellt und zur weiteren Konkretisierung mit den Beteiligten abgestimmt.