Straßbach
Biber
Der Straßbach entspringt südwestlich von Ockstadt (Friedberg) in einem Waldstück und mündet nach ca. 6,8 km in die Wetter. Er fließt zunächst unter der Autobahn hindurch, dann durch einen Waldbereich und über weite Strecken durch die offene Agrarlandschaft der Wetterau, dabei quert er unterschiedliche Verkehrsinfrastrukturflächen sowie ein Industriegebiet. Der Straßbach gehört zum Gewässertyp 5 Grobmaterialreicher silikatischer Mittelgebirgsbach.
Defizite am Gewässer
Die Durchgängigkeit des Straßbachs wird durch Betonbauwerke und kleinere Abstürze eingeschränkt, die entfernt und neu strukturiert werden müssen. Auch ist der Bach teilweise sehr tief eingeschnitten.
Die mangelnde Struktur des Gewässerbetts ist nicht durchgängig zu beheben, punktuelle Aufwertungen sind aber geplant. Durch den Erwerb weiterer Uferrandstreifen soll der Stoffeintrag in den Bach weiter verringert und die Qualität des Gewässers verbessert werden.
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement
Geplante Strukturverbesserungen durch:
- Beseitigung des Uferverbaus
- Schaffung von Retensionsflächen
- Einbau von Strukturelementen
- Abschnittsweiser Ankauf von Gewässerrandstreifen
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Entfernung von Wanderhindernissen
- Umstrukturierung der Gewässersohle
Lineare Durchgängigkeit
Lineare Durchgängigkeit
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
• Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
• Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze innerhalb des Gewässerbettes
• Umbau von größeren Sohlabstürzen
• Uferaufweitung an Engstellen
Einblicke ins Projekt
Im Zuge des Baus der B3 und des damit verbundenen Flurbereinigungsverfahrens konnten bereits in Teilbereichen Uferrandstreifen ausgewiesen werden. Auch im Mündungsbereich sowie im Bereich der Firma Fresenius wurden bereits Naturschutzmaßnahmen umgesetzt.
Für die Umsetzung weiterer Maßnahmen wurde eine Vorplanung durch ein Planungsbüro erstellt. Um diese umsetzen zu können, sollen voraussichtlich 2025 Gewässerrandstreifen erworben werden.
Presseberichte
Presseartikel in der Wetterauer Zeitung vom 10.08.2021
(Der Artikel wurde nach Absprache mit dem Autor J. Wagner nachgedruckt.)
ZIEL: STRASSBACH VOM BETON BEFREIEN
Bäche heißen im Amtsdeutsch »Fließgewässer«, doch viele plätschern nur träge vor sich hin. Die Landesregierung will das ändern, hat das Programm
»100 Wilde Bäche für Hessen« aufgelegt. Umweltstaatssekretär Oliver Conz inspizierte vergangene Woche den südlich von Friedberg verlaufenden
Straßbach, der momentan alles andere als »wild« ist.