Solz

Gewässerkennzahl 42732
Einzugsgebiet in Hessen 20,12 km²
Gewässerlänge in Hessen 10,8 km
Anliegerkommunen Bebra
Schutzgebiete

Flächenhaftes Naturdenkmal „Kopfweiden am Solzbach“

Im Kreis Hersfeld-Rotenburg tragen zwei Zuflüsse der Fulda den Namen Solz. Bei der im Programm befindlichen nördlichen Solz handelt es sich um ein Fließgewässer des Typs 6 „Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche“. Sie entspringt oberhalb des gleichnamigen Ortes aus mehreren Quellen, welche sich unterhalb der Ortslage vereinigen. Von hier aus durchfließt der Bach die Ortslagen von Imshausen, Gilfershausen und Bebra auf seinem Weg zur Fulda, in die er nördlich des Naherholungsgebietes Breitenbacher Seen mündet.

Defizite am Gewässer

Es wurden bereits einzelne Maßnahmen im Unterlauf der Solz erfolgreich umgesetzt, die sich innerhalb des Vogelschutzgebiets „Fuldatal zwischen Rotenburg und Niederaula“ befinden und gute Voraussetzungen für eine Besiedlung mit Organismen aus der Fulda geschaffen haben. Dennoch ist die Längsdurchgängigkeit aufgrund vieler Querbauwerke im weiteren Verlauf der Solz stark eingeschränkt. Diese liegen vor allem innerhalb der Ortslagen. Größere Wanderhindernisse stellen z. B. der Durchlass unter den Bahnschienen in Bebra, das feste Wehr einer Fischteichanlage oberhalb von Bebra sowie das betonierte Profil in der Ortslage von Gilfershausen dar. Zudem verhindert die weitgehende Strukturarmut, in Verbindung mit intensiver Nutzung der angrenzenden Bereiche, eine Besiedlung mit anspruchsvolleren Tier- und Pflanzenarten.

Entwicklungsmaßnahmen

zur Renaturierung

Entwicklungsmaßnahmen 

zur Renaturierung

Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement

Geplante Strukturverbesserungen durch:

  • Uferabflachung und Initialmaßnahmen zur natürlichen Laufentwicklung
  • Entwicklung einer natürlichen Ufervegetation durch Sukzession und ggf. durch Initialpflanzungen mit gebietseigenen Gehölzen
  • Einbau von Strukturelementen aus Totholz und Steinmaterial
  • Abschnittsweiser Ankauf von Gewässerrandstreifen

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Beseitigung von Abstürzen durch Sohlrampen/-gleiten oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen gegen nach unten offene Profile)
  • Rückbau von Ufer- und Sohlverbau
  • natürliches Anlanden von Sohlmaterial in restriktiven Massivsohlbereichen (z. B unter Brücken) ermöglichen

Lineare Durchgängigkeit

Lineare Durchgängigkeit

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Beseitigung von Abstürzen durch Sohlrampen/-gleiten oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen gegen nach unten offene Profile)
  • Rückbau von Ufer- und Sohlverbau
  • natürliches Anlanden von Sohlmaterial in restriktiven Massivsohlbereichen (z. B unter Brücken) ermöglichen

Einblicke ins Projekt

Beginn der ersten Planungen

Nach der Durchführung von Ausschreibung und Vergabe der Planungsleistungen sowie des Planungsauftakts 2022, konnte Anfang 2023 eine Gewässerbegehung mit Vertretern des Bauamts, den Fachbehörden und dem beauftragten Planungsbüro stattfinden. Aus den Ergebnissen des Termins gingen bereits erste Maßnahmenentwürfe hervor.

Flächenbereitstellung

Im dritten Quartal 2023 wurde ein Informationstermin für potenziell betroffene Bachanlieger veranstaltet. Der Termin wurde für einen regen Austausch zu dem in Planung befindlichen Vorhaben genutzt. Im Anschluss wurden die Grundstückseigentümer im Auftrag der Stadt durch die Hessische Landgesellschaft angeschrieben und die Mitwirkungsbereitschaft abgefragt.

Ausblick

Wenn die Ergebnisse der Mitwirkungsabfrage bewertet wurden, ist es vorgesehen mit den Eigentümern, die sich vorstellen können ihre Flächen bei der Renaturierung einzubringen, wieder in Kontakt zu treten. In Abhängigkeit von dem Ergebnis wird das Planungsbüro seine Arbeit fortsetzen.

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Ortsbegehung am 19.05.2022

100 Wilde Bäche für Hessen ist ein Programm des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

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