Rombach

Gewässerkennzahl 4238
Einzugsgebiet in Hessen 22,04 km²
Gewässerlänge in Hessen 9,07 km
Anliegerkommunen Hünfeld, Schlitz
Schutzgebiete

FFH-Gebiet, Landschafts-
schutzgebiet

Besondere Arten

Bachneunauge, Groppe, Feuersalamander

Beim Rombach handelt es sich um einen Bach des Fließgewässertyps 5.1 „Feinmaterialreiche silikatische Mittelgebirgsbäche“, welcher im Westen von Rudolphshan entspringt. Er fließt von dort nach Süden, quert dabei die L 3176, der er dann nach Westen durch die Ortschaften Oberrombach und Michelsrombach folgt. In Michelsrombach fließt der Kallbach zu. Hinter der Untermühle kreuzt der Bach erneut die L 3176 und folgt dieser weiter nach Fraurombach. Unterhalb von Fraurombach wird der Bach erneut unter der Landestraße hindurchgeführt und mündet anschließend in die Fulda.

Defizite am Gewässer

Strukturelle Defizite finden sich beim Rombach vor allem innerhalb der drei Ortslagen. Hier sind Sohle und Ufer teilweise befestigt und der Lauf begradigt. Zudem sind der Mündungsbereich und der Quellbereich sehr homogen und unnatürlich ausgeprägt. Des Weiteren schränken Wanderhindernisse die Längsdurchgängigkeit für Fließgewässerorganismen ein. Diese finden sich vor allem in den Straßenquerungen, dem Hochwasserrückhaltebecken von Fraurombach und einem Mühlenwehr. Zudem hat der Bach ein größeres Problem mit punktuellen Einleitungen (Gewerbe, Kläranlage, Infrastruktur). Die Strukturarmut im Unterlauf und in den Ortslagen, in Verbindung mit den Wanderhindernissen und den Stoffeinträgen verhindert eine Besiedlung mit anspruchsvolleren Tier- und Pflanzenarten.

Entwicklungsmaßnahmen

zur Renaturierung

Entwicklungsmaßnahmen 

zur Renaturierung

Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement

Maßnahmen zur Strukturverbesserung durch:

  • Uferabflachung und Initialmaßnahmen zur natürlichen Laufentwicklung
  • Entwicklung einer natürlichen Ufervegetation durch Sukzession und ggf. durch Initialpflanzungen mit gebietseigenen Gehölzen
  • Einbau von Strukturelementen aus Totholz und Steinmaterial, ggf. unter Berücksichtigung von lokalen Restriktionen
  • Abschnittsweiser Ankauf von Gewässerrandstreifen

Maßnahmen zur Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Beseitigung von Abstürzen durch Sohlrampen/-gleiten oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen gegen nach unten offene Profile)
  • Rückbau von Ufer- und Sohlverbau
  • natürliches Anlanden von Sohlmaterial in restriktiven Massivsohlbereichen (z. B. unter Brücken) ermöglichen
  • Umbau oder Umgehung des Hochwasserrückhaltebeckens von Fraurombach

Lineare Durchgängigkeit

Lineare Durchgängigkeit

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Beseitigung von Abstürzen durch Sohlrampen/-gleiten oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen gegen nach unten offene Profile)
  • Rückbau von Ufer- und Sohlverbau
  • natürliches Anlanden von Sohlmaterial in restriktiven Massivsohlbereichen (z. B. unter Brücken) ermöglichen
  • Umbau oder Umgehung des Hochwasserrückhaltebeckens von Fraurombach

Einblicke ins Projekt

Ausschreibung und Vergabe von Planungsleistungen

Nachdem die notwendigen Informationen zusammengetragen und die normalen Hürden einer öffentlichen Ausschreibung überwunden werden konnten, wurde ein Planungsbüro mit der Erarbeitung von Lösungen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie beauftragt.

Beginn der Maßnahmenplanung

Nachdem das Planungsbüro alle bereits zur Verfügung stehenden Daten zum Rombach zusammengeführt und den Bach selbst in Augenschein genommen hat, konnten in Abstimmung mit den Fachbehörden erste Maßnahmenvorschläge erarbeitet werden.

Ausblick

Mit einem nicht mehr in Nutzung befindlichen Mühlenwehr in Michelsrombach und dem Regenrückhaltebecken oberhalb der Ortslage von Fraurombach in Schlitz, befinden sich zwei Wanderhindernisse im Rombach, die besondere Lösungen erfordern. Während das Planungsbüro erste Ideen entwickelt, soll die allgemeine Flächenverfügbarkeit am Rombach geprüft werden.

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Galerie
Eindrücke vom Rombach vor der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie

100 Wilde Bäche für Hessen ist ein Programm des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

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