Rohrbach

Gewässerkennzahl 42714
Einzugsgebiet in Hessen 73,84 km²
Gewässerlänge in Hessen 18 km
Anliegerkommunen Ludwigsau, Alheim
Schutzgebiete

FFH-Gebiet

Besondere Arten

Biber, Groppe, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Der Rohrbach entspringt im nordöstlichen Knüllgebirge in der Gemeinde Alheim. Bereits nach wenigen hundert Metern verläuft das Gewässer auf dem Gemeindegebiet von Ludwigsau. Auf dem Weg bis zur Mündung in die Fulda werden insgesamt 17 Nebenflüsse aufgenommen. Der Rohrbach gehört zu den feinmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen (Gewässertyp 5.1)

Defizite am Gewässer

Der Rohrbach ist abschnittsweise durch negative Veränderungen gekennzeichnet. Hauptprobleme für eine naturnahe Gewässerentwicklung sind die Strukturarmut im Bereich des Gewässerbettes, die teils massiven Uferbefestigungen – insbesondere in den Siedlungsbereichen -, ein enges oder eingetieftes Gewässerprofil, das weitgehende Fehlen natürlicher und naturnaher Gewässerrandstreifen sowie die zahlreichen Wanderhindernisse für Fische und wassergebundene Kleintiere.

Entwicklungsmaßnahmen

zur Renaturierung

Entwicklungsmaßnahmen 

zur Renaturierung

Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement

Geplante Strukturverbesserungen durch:

  • Initialmaßnahmen zur eigendynamischen Gewässerentwicklung unter Berücksichtigung der lokalen Restrektionen
  • Gewässerbettaufweitungen und Uferabflachungen
  • Anlage von Furkationen (Nebengerinnen mit Inselbildung)
  • Einbau von Strukturelementen aus Totholz und Steinmaterial
  • Entwicklung einer auentypischen Begleitvegetation durch Sukzession
  • Abschnittsweiser Ankauf von Uferrandstreifen

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Beseitigung von Abstürzen durch die Anlage naturnaher Raugerinne oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen an denen sich Abstürze gebildet haben gegen nach unten offene Profile)
  • Entfernung von nicht mehr benötigten Querbauwerken
  • Rückbau von Ufer- und Sohlverbau unter Berücksichtigung der lokalen Restrektionen
  • Natürliches Anlanden von Sohlmaterial in restriktiven Massivsohlbereichen ermöglichen

Lineare Durchgängigkeit

Lineare Durchgängigkeit

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Beseitigung von Abstürzen durch die Anlage naturnaher Raugerinne oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen an denen sich Abstürze gebildet haben gegen nach unten offene Profile)
  • Entfernung von nicht mehr benötigten Querbauwerken
  • Rückbau von Ufer- und Sohlverbau unter Berücksichtigung der lokalen Restrektionen
  • Natürliches Anlanden von Sohlmaterial in restriktiven Massivsohlbereichen ermöglichen

Einblicke ins Projekt

Vorabstimmungen

In mehreren Abstimmungsterminen mit den Vertretern der Gemeinde, den ansässigen Wasserkraftanlagenbetreibern und den Fachbehörden wurden Vorabstimmungen über die durchzuführenden Gewässerentwicklungsmaßnahmen im Rahmen des Programms „100 Wilde Bäche für Hessen“ getroffen.

Weiteres Vorgehen

Mitte 2023 wurden die Planungsleistungen zur Renaturierung beauftragt und anschließend zwei Bachbegehungen zur Bestandsaufnahme durchgeführt. Darauf aufbauend ist durch den Planer ein Konzept zu erstellen, welches mit allen Beteiligten abgestimmt wird. Im Anschluss soll die Genehmigungsplanung erstellt werden, auf deren Basis dann die Genehmigungs­behörde die Zulassung der Maßnahmenumsetzung bewilligen kann.

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Galerie
Defizite am Rohrbach, September 2023

100 Wilde Bäche für Hessen ist ein Programm des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

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