Laisbach
Ober- und Mittellauf Forellenregion, Unterlauf Äschenregion
Biber
Der Laisbach entspringt im Wetteraukreis ca. 2 km nordöstlich von Nidda Ober-Lais auf dem Gemeindegebiet von Hirzenhain im Vogelschutzgebiet Vogelsberg und durchfließt die Kommunen Hirzenhain, Nidda, Ortenberg und Ranstadt. In seinem Verlauf fließt er überwiegend durch landwirtschaftlich genutzte Flächen und vorbei an den Ortslagen Ober- und Unter-Lais. Im weiteren Verlauf durchquert er die Ortslagen Schwickartshausen, Bobenhausen, Bellmuth, hier in einem ausgebauten und befestigten Gewässerprofil, und Ranstadt. Nach 17,9 km mündet er in Ranstadt-Dauernheim in die Nidda. Der Laisbach gehört zu den grobmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen (Gewässertyp 5).
Defizite am Gewässer
Der Laisbach ist abschnittsweise durch negative Veränderungen gekennzeichnet. Hauptprobleme für eine naturnahe Gewässerentwicklung sind Strukturarmut im Bereich des Gewässerbettes, teils massive Uferbefestigungen insbesondere in den Siedlungsbereichen, ein enges oder eingetieftes Gewässerprofil, das teilweise Fehlen natürlicher und naturnaher Gewässerrandstreifen sowie zahlreiche Wanderhindernisse für Fische und wassergebundene Kleintiere. Das Gewässer fließt in den Ortslagen teilweise in einem befestigten Betonprofil.
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement
Geplante Strukturverbesserungen durch:
- Uferabflachung und Initialmaßnahmen zur natürlichen Laufentwicklung
- Entwicklung einer natürlichen Ufervegetation durch Sukzession und ggf. durch Initialpflanzungen mit gebietseigenen Gehölzen
- Einbau von Strukturelementen wie Totholz und Steinmaterial
- Entnahme von Uferverbau
- Abschnittsweiser Ankauf von Uferrandstreifen
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
- Rückbau oder Umgestaltung von Durchlässen
- Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze nach Wegedurchlässen innerhalb des Gewässerbettes
- Rückbau von Sohlverbau
- Umbau eines Teiches im Hauptschluss des Gewässers
Lineare Durchgängigkeit
Lineare Durchgängigkeit
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
- Rückbau oder Umgestaltung von Durchlässen
- Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze nach Wegedurchlässen innerhalb des Gewässerbettes
- Rückbau von Sohlverbau
- Umbau eines Teiches im Hauptschluss des Gewässers
Einblicke ins Projekt
Über mehrere Flurbereinigungsverfahren konnten bereits Uferrandstreifen am Gewässer bereitgestellt werden. Weiterer Flächenerwerb soll in einigen Abschnitten noch durchgeführt werden.
Die Ausschreibung der Planungsleistungen wurden durchgeführt und ein erfahrener Fachplaner konnte beauftragt werden. Bei einem Planungsauftaktgespräch wurde das weitere Vorgehen abgestimmt und erste Maßnahmenvorschläge diskutiert. Durch das Ingenieurbüro werden als nächster Schritt die Grundlagen am Gewässer aufgenommen und die Vorplanung erstellt. Diese wird dann mit der Gemeinde und den Fachbehörden abgestimmt.
Die Ausschreibung der Planungsleistungen wird vorbereitet und soll zeitnah durchgeführt werden. Nach der Beauftragung des Fachplaners werden die Planungsauftaktgespräche mit den zuständigen Kommunen, dem beauftragten Fachplaner, den zuständigen Behörden und der HLG stattfinden um das weitere Vorgehen abzustimmen und erste Maßnahmenvorschläge zu diskutieren.