Krebsbach (GI)
Edelkrebs (Astacus astacus)
Der Krebsbach entspringt nordwestlich der Ortslage Reinhardshain im Stadtgebiet von Grünberg und durchfließt die Kommunen Rabenau und Buseck. Nach 10,6 km mündet der Krebsbach am östlichen Ortsrand von Grossen-Buseck in die Wieseck. Der Krebsbach gehört zu den grobmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen (Gewässertyp 5).
Defizite am Gewässer
Der Krebsbach ist abschnittsweise durch negative Veränderungen gekennzeichnet. Hauptprobleme für eine naturnahe Gewässerentwicklung sind Strukturarmut im Bereich des Gewässerbettes, ein enges oder eingetieftes Gewässerprofil, das weitgehende Fehlen natürlicher und naturnaher Gewässerrandstreifen sowie zahlreiche Wanderhindernisse für Fische und wassergebundene Kleintiere.
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement
Geplante Strukturverbesserungen durch:
- Gewässerbettaufweitung & Uferabflachung
- Anlage von Furkationen (Nebengerinne mit Inselbildung)
- Einbau von Strukturelementen wie Totholz und Steinmaterial
- Abschnittsweiser Ankauf von Gewässerrandstreifen
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
- Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze innerhalb des Gewässerbettes
- Rückbau vorhandener Wehranlagen
- Uferaufweitung an Engstellen
Lineare Durchgängigkeit
Lineare Durchgängigkeit
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
- Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze innerhalb des Gewässerbettes
- Rückbau vorhandener Wehranlagen
- Uferaufweitung an Engstellen
Einblicke ins Projekt
2020 fanden mehrere Abstimmungsgespräche mit drei privaten Wasserrechtsinhabern am Krebsbach statt. Im Ergebnis konnten im Laufe des Jahres 2021 Einigungen mit allen privaten Wasserrechtsinhabern erzielt werden.
Die Planungsleistungen für die umzusetzenden Renaturierungsmaßnahmen wurden 2022 ausgeschrieben und an einen Fachplaner vergeben. Aufgrund eines bekannten Edelkrebsvorkommens wurde zusätzlich eine Bestandsaufnahme sowie ein Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag beauftragt. Auf Grundlage der ersten Planungsentwürfe konnte der Flächenerwerb Mitte 2022 angestoßen werden. Daran anschließend wurden die Gewässeranlieger im September 2022 durch eine Informationsveranstaltung über den geplanten Flächenerwerb aufgeklärt und die Verkaufsbereitschaft 2023 abgefragt.
Der Flächenerwerb wird voraussichtlich bis Ende 2024 abgeschlossen und die Genehmigungsplanung fertiggestellt. Nach Erhalt der Plangenehmigung wird die Ausführungsplanung erstellt, die erforderlichen Baumaßnahmen ausgeschrieben und umgesetzt.