Kerkerbach

Gewässerkennzahl 25872
Einzugsgebiet in Hessen 70,18 km²
Gewässerlänge in Hessen 20,5 km
Anliegerkommunen Beselich, Runkel, Weilburg, Waldburnn (Westerwald)
Schutzgebiete

FFH-Gebiet

Besondere Arten

Groppe (Cottus gobio), Eisvogel (Alcedo atthis)

Der Kerkerbach entspringt zwischen den Ortslagen Ellar und Fussingen im Gemeindegebiet von Waldbrunn (Westerwald). Er durchfließt die Kommunen Waldbrunn (Westerwald), Beselich sowie Runkel und grenzt abschnittweise an das Stadtgebiet von Weilburg. Nach 20,5 km mündet der Kerkerbach bei Steeden in die Lahn. Der Kerkerbach gehört zu den grobmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen (Gewässertyp 5).

Defizite am Gewässer

Der Kerkerbach ist abschnittsweise durch negative Veränderungen gekennzeichnet. Hauptprobleme für eine naturnahe Gewässerentwicklung sind Strukturarmut im Bereich des Gewässerbettes, teils massive Uferbefestigungen insbesondere im Bereich der Ortslagen, ein enges oder eingetieftes Gewässerprofil, das abschnittsweise Fehlen natürlicher und naturnaher Gewässerrandstreifen sowie zahlreiche Wanderhindernisse für Fische und wassergebundene Kleintiere.

Entwicklungsmaßnahmen

zur Renaturierung

Entwicklungsmaßnahmen 

zur Renaturierung

Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement

Geplante Strukturverbesserungen durch:

  •  Gewässerbettaufweitung & Uferabflachung
  • Anlage von Furkationen (Nebengerinne mit Inselbildung)
  • Einbau von Strukturelementen wie Totholz und Steinmaterial
  • Abschnittsweiser Ankauf von Gewässerrandstreifen

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
  • Umstrukturierung vorhandener Massivsohlenabschnitte
  • Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze innerhalb des Gewässerbettes
  • Rückbau vorhandener Wehranlagen
  • Uferaufweitung an Engstellen

Lineare Durchgängigkeit

Lineare Durchgängigkeit

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
  • Umstrukturierung vorhandener Massivsohlenabschnitte
  • Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze innerhalb des Gewässerbettes
  • Rückbau vorhandener Wehranlagen
  • Uferaufweitung an Engstellen

Einblicke ins Projekt

Sachstand Beselich

Im Bereich der Gemeinde Beselich laufen aktuell Planungen zur Beseitigung mehrerer Wanderhindernisse und die erforderliche Flächenbereitstellung (Uferrandstreifen) ist in Bearbeitung.

Sachstand Runkel

Aufgrund der Lage in einem gewässergebundenen FFH-Gebiet ergeben sich Synergien zwischen Gebietsschutz und Gewässerrenaturierung. Nach Klärung der Grundlagen sollen die Planungsleistungen für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie im Stadtgebiet von Runkel im Jahr 2024 ausgeschrieben, sowie mit den Vorbereitungen zur erforderlichen Flächenbereitstellung begonnen werden.

Sachstand Waldbrunn (Westerwald)

Im Gemeindegebiet von Waldbrunn (Westerwald) ist die Umgestaltung eines Durchlasses sowie eines anschließenden Massivsohlenabschnitts geplant. Die Genehmigungsplanung wurde im Juli 2022 eingereicht und parallel dazu der Förderantrag vorbereitet. Die Baustelleneinweisung erfolgte am 30.01.2024. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis April 2024 abgeschlossen. Nach einer durchgeführten Gewässerschau im April 2022 wurden weitere Maßnahmen identifiziert, die in einem weiteren Verfahren ab 2025 geplant und ab 2026 umgesetzt werden sollen.

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Galerie

Aufnahmen des Ist-Zustandes am Kerkerbach
(Quellen: HLG und FIS-Wanda)

100 Wilde Bäche für Hessen ist ein Programm des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

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