Hebenshäuser Bach
FFH Gebiet
Seinen Ursprung nimmt der Hebenshäuser Bach oder auch Hüttenborn genannt westlich von der Ortschaft Berge. Das Gewässer nimmt in seinem Verlauf sechs kleinere Zuflüsse auf und fließt durch die zum Teil verrohrten Ortslagen von Berge und Hebenshausen. Anschließend mündet der Hebensäuser Bach in Niedersachsen in die Leine. Er entspricht dem Fließgewässertyp Typ 6, „Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche“ und der Oberen Forellenregion.
Defizite am Gewässer
Der Hebenshäuser Bach ist in weiten Teilen von Strukturarmut und fehlender natürlicher Gewässerrandstreifen geprägt, was eine Besiedlung mit anspruchsvolleren Tier- und Pflanzenarten verhindert. Innerhalb der Ortslagen von Berge und Hebenshausen wird der Bach größtenteils in Betonprofilen geführt. Die Massivsohlenabschnitte in den Ortslagen sowie an Überführungen, diverse Abstürze und Durchlassbauwerke bilden weitere Wanderhindernisse. Damit wird die Durchgängigkeit für Organismen (Fische und Fischnährtiere) im Verlauf des Bachs eingeschränkt. Darüber hinaus verhindern der Uferverbau und der gradlinige Bachverlauf eine eigendynamische positive Gewässerentwicklung.
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement
Mögliche Maßnahmen zur Strukturverbesserung durch:
- Initialmaßnahmen zur natürlichen Laufentwicklung
- Rückbau von Uferverbau sowie Einbau von Strukturelementen aus Totholz und Steinmaterial unter Berücksichtigung von lokalen Restriktionen
- Entwicklung einer natürlichen Ufervegetation durch Sukzession
- Strukturmaßnahmen zur Erhöhung des Retentionsraums z. B. durch Gewässeraufweitungen, Grabentaschen oder Seitengerinne
- Abschnittsweiser Ankauf von Uferrandstreifen
Mögliche Maßnahmen zur Herstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Beseitigung oder Umbau von Abstürzen z. B. durch naturnahe Sohlrampen/-gleiten
- Beseitigung oder Umbau von Durchlässen mit Massivsohle z. B. durch Tausch von Verrohrungen gegen nach unten offene Profile)
- Rückbau von Ufer- und Sohlverbau und natürliches Anlanden von Sohlmaterial unter Berücksichtigung der von lokalen Restriktionen ermöglichen
Lineare Durchgängigkeit
Lineare Durchgängigkeit
Mögliche Maßnahmen zur Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Beseitigung oder Umbau von Abstürzen z. B. durch naturnahe Sohlrampen/-gleiten
- Beseitigung oder Umbau von Durchlässen mit Massivsohle z. B. durch Tausch von Verrohrungen gegen nach unten offene Profile)
- Rückbau von Ufer- und Sohlverbau und natürliches Anlanden von Sohlmaterial unter Berücksichtigung der von lokalen Restriktionen ermöglichen
Einblicke ins Projekt
Bei einem „Runden Tisch“ mit den Vertretern der Kommune und den Fachbehörden wurden Vorabstimmungen über die durchzuführenden Gewässerentwicklungsmaßnahmen im Rahmen des Programms „100 Wilde Bäche für Hessen“ getroffen.
In 2024 sollen die Planungsleistungen zur Renaturierung ausgeschrieben werden. Durch den Planer ist ein Konzept zu erstellen, welches mit den Beteiligten abgestimmt wird. Danach wird die Genehmigungsplanung erstellt und zur Bewilligung bei der verantwortliche Behörde eingereicht.