Hattenbach

Gewässerkennzahl 425694
Einzugsgebiet in Hessen 12,07 km²
Gewässerlänge in Hessen 7,7 km
Anliegerkommunen Hattenbach, Breitenbach am Herzberg

Beim Hattenbach handelt es sich um ein Gewässer III. Ordnung das dem Fließgewässertyp 5.1 „Feinmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche“ entspricht. Er entspringt in einem südlichen Ausläufer des Knüllgebirges, etwa 1,5 km westlich des Hattenbacher Dreiecks. In seinem Verlauf durchfließt er zunächst ein kleines Waldgebiet, unterquert die Autobahn A 7, um von dort durch eine landwirtschaftlich geprägte Landschaft zum Ort Hattenbach zu fließen. Er durchfließt den Ort in einem ausgebauten Bachbett, folgt dem Fuß des Hattenbergs und mündet in Niederaula in die Aula.

Defizite am Gewässer

Der Hattenbach weist in weiten Teilen Strukturarmut auf, welche eine Besiedlung mit anspruchs­volleren Tier- und Pflanzenarten verhindert. Vor allem zwischen dem Ort Hattenbach und der A 7 ist der Bach grabenartig ausgebaut. Zudem ist die Durchgängigkeit für Organismen (Fische und Fisch­nähr­tiere) an mehreren Stellen im Verlauf des Bachs eingeschränkt. Wanderhindernisse bilden vor allem die Abstürze hinter Bauwerken, aber auch die vorhandenen Massivsohlen­abschnitte. Um dem Bach die Möglichkeit zur Eigenentwicklung zu geben, sind auf einer Länge von ca. 4 km Strukturmaßnahmen in Verbindung mit Grunderwerb (Gewässerrandstreifen) vorgesehen. Die Wanderhindernisse sollen beseitigt werden.

Entwicklungsmaßnahmen

zur Renaturierung

Entwicklungsmaßnahmen 

zur Renaturierung

Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement

Maßnahmen zur Strukturverbesserung:

  • Uferabflachung und Initialmaßnahmen zur natürlichen Laufentwicklung
  • Entwicklung einer natürlichen Ufervegetation durch Sukzession und ggf. durch Initialpflanzungen mit gebietseigenen Gehölzen
  • Einbau von Strukturelementen aus Totholz und Steinmaterial unter Berücksichtigung von lokalen Restriktionen
  • Abschnittsweiser Ankauf von Gewässerrandstreifen

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Beseitigung von Abstürzen durch Sohlrampen/-gleiten oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen gegen nach unten offene Profile)
  • Rückbau von Ufer- und Sohlverbau
  • natürliches Anlanden von Sohlmaterial in restriktiven Massivsohlbereichen ermöglichen
  • Umbau einer Teichanlage im Hauptschluss des Gewässers

Lineare Durchgängigkeit

Lineare Durchgängigkeit

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

• Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
• Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze innerhalb des
Gewässerbettes
• Umbau von größeren Sohlabstürzen
• Uferaufweitung an Engstellen

Einblicke ins Projekt

Durchführung einer Gewässerschau

Im Mai 2021 konnte eine durch die Untere Wasserbehörde organisierte Gewässerschau am Hattenbach mit Vertretungen der Gemeinde, der Oberen Wasserbehörde und der Unteren Naturschutzbehörde durchgeführt werden. Anhand der Ergebnisse konnte die HLG die Ausschreibung der Planungsleistungen vorbereiten.

Ausschreibung der Planungsleistungen

Die Planungsleistungen am Hattenbach wurden Anfang des Jahres 2022 ausgeschrieben und vergeben. Bis zum Ende des Jahres konnten bereits Planungsergebnisse präsentiert und besprochen werden.

Weiteres Vorgehen

Auf Basis der bisherigen Planungsergebnisse wurde der Erwerb der für die Renaturierung benötigten Grundstücke vorbereitet. Vor Abschluss der Genehmigungsplanung gilt es Einigungen mit den Eigentümern und Pächtern der potenziellen Eingriffsflächen zu erzielen.

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Galerie
Gewässerschau am Hattenbach 03.05.2021

100 Wilde Bäche für Hessen ist ein Programm des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

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