Goldbach
Obere Forellenregion
Der Goldbach entspringt im Norden des Schwalm-Eder-Kreises unterhalb des Güntherbergs. Unterhalb von Maden knickt der Goldbach mit 90° in Richtung Osten ab und verläuft danach nahezu parallel zur Ems. Nachdem er die B254 gekreuzt hat, mündet er in der Gemarkung Niedervorschütz der Stadt Felsberg über einen Düker in die Ems. Der Goldbach gehört zu den feinmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen (Gewässertyp 5.1).
Defizite am Gewässer
Das Hauptdefizit für eine naturnahe Gewässerentwicklung stellen die Verrohrungen in den Ortslagen von Gudensberg und Maden sowie im Mündungsbereich der Ems da. Zudem existieren zahlreiche weitere Wanderhindernisse für Fische und wassergebundene Kleintiere. Darüber hinaus ist der Goldbach von Strukturarmut im Bereich des Gewässerbettes, einem gradlinigen, grabenartigen Gewässerprofil und dem weitgehenden Fehlen natürlicher und naturnaher Gewässerrandstreifen gekennzeichnet.
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement
Geplante Strukturverbesserungen durch:
- Gewässerbettaufweitung und Uferabflachung
- Anlage von Flutmulden, Grabentaschen und Furkationen (Nebengerinne mit Inselbildung)
- Initialmaßnahmen zur natürlichen Laufentwicklung z. B. wie der Einbau von Strukturelementen aus Totholz und Steinmaterial
- Abschnittsweiser Ankauf von Uferrandstreifen
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Beseitigung von Abstürzen durch die Anlage naturnaher Raugerinne oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen an denen sich Abstürze gebildet haben gegen nach unten offene Profile)
- Entfernung von nicht mehr benötigten Querbauwerken
- Rückbau von Ufer- und Sohlverbau
- Natürliches Anlanden von Sohlmaterial in Massivsohlbereichen ermöglichen
Lineare Durchgängigkeit
Lineare Durchgängigkeit
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Beseitigung von Abstürzen durch die Anlage naturnaher Raugerinne oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen an denen sich Abstürze gebildet haben gegen nach unten offene Profile)
- Entfernung von nicht mehr benötigten Querbauwerken
- Rückbau von Ufer- und Sohlverbau
- Natürliches Anlanden von Sohlmaterial in Massivsohlbereichen ermöglichen
Einblicke ins Projekt
Bei einem Termin mit den beteiligten Kommunen und Fachbehörden wurden Vorabstimmungen über die durchzuführenden Gewässerentwicklungsmaßnahmen im Rahmen des Programms „100 Wilde Bäche für Hessen“ getroffen.
Die ersten Planungsentwürfe wurden von dem beauftragten Planungsbüro erstellt und mit den beteiligten Kommunen sowie den Fachbehörden abgestimmt. Auf dieser Grundlage werden die notwendigen Flächen angefragt. Um die betroffenen Bachanliegern und interessierten Bürgern über die potenziellen Maßnahmen zu informieren und die Gelegenheit zur Beteiligung zu ermöglichen, fanden im Frühjahr 2024 zwei Informationsveranstaltungen statt. Aktuell stellt das Flächenmanagement und die Maßnahmenkontrastierung die Arbeitsschwerpunkte dar.