Finkenbach
FFH- und Naturschutz-
gebiete
Bachneunauge, Groppe, Biber
Der Finkenbach, der als feinmaterialreicher, silikatischer Mittelgebirgsbach (Gewässertyp 5.1) klassifiziert ist, fließt landkreisübergreifend durch den Odenwaldkreis und den Landkreis Bergstraße. Er entspringt als Hinterbach und trägt ab dem Zusammenfluss mit dem Falkengesäßerbach den Namen Finkenbach. Vom Zusammenfluss der Quellbäche an läuft der Finkenbach mit leichten Bögen in südlicher Richtung. Der Bach fließt bis auf wenige Abschnitte durch die FFH-Gebiete „Odenwald bei Hirschhorn“, „Finkenbachtal und Hinterbachtal“ sowie „Rotes Wasser von Olfen mit angrenzenden Flächen“. Nach 22 km mündet der Finkenbach bei Hirschhorn in den Neckar.
Defizite am Gewässer
Das Hauptproblem am Finkenbach sind Wanderhindernisse, die für Fische und wassergebundene Kleintiere nicht oder nur schwer passierbar sind. Neben mehreren Wehren betrifft dies vor allem kleinere Abstürze durch Aufschüttung von Steinen. Darüber hinaus ist der Brombach, welcher der größte Zufluss ist, nicht an den Finkenbach angebunden. Zudem fließt das Gewässer in den Ortslagen teilweise in einem befestigten Betonprofil.
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement
Geplante Strukturverbesserungen durch :
- Herstellung einer naturnahen Gewässersohle
- Aufweiten des Gewässerbettes
- Einbringen von Strukturelementen ins Gewässerbett
- Bereitstellung von Flächen
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Anbindung Nebengewässer
- Entfernung oder Umbau der Wanderhindernisse
Lineare Durchgängigkeit
Lineare Durchgängigkeit
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Anbindung Nebengewässer
- Entfernung oder Umbau der Wanderhindernisse
Einblicke ins Projekt
Die Planungsleistungen für die umzusetzenden Maßnahmen wurden 2022 ausgeschrieben und an einen Fachplaner vergeben. Neben einem verfallenen Wiesenwehr sind mehrere kleinere Wanderhindernisse zu beseitigen. Hinzu kommt eine Uferaufweitung am Ortsausgang. Die Planungen sollen 2025 zur Genehmigung eingereicht werden.
Die Planungsleistungen für die umzusetzenden Maßnahmen wurden 2022 ausgeschrieben und an einen Fachplaner vergeben. Konkret sind mehr als 20 Wanderhindernisse umzubauen bzw. durchgängig zu gestalten. Mit ersten Planungsentwürfen ist 2025 zu rechnen.
Um dem Gewässer mehr „Raum“ zur eigendynamischen Entwicklung zu geben wurde Ende 2022 in beiden Kommunen der Flächenerwerb angestoßen. Die Mehrzahl der Kaufverträge wurde bereits geschlossen.