Dietzhölze
FFH- und Vogelschutzgebiete
Eisvogel,
Schwertlilie
Die Dietzhölze entspringt im Rothaargebirge an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen und durchfließt die Kommunen Dietzhölztal und Eschenburg. Nach 23,5 km mündet sie bei Dillenburg in die Dill. Bis zu ihrer Mündung nimmt die Dietzhölze insgesamt 17 natürliche Nebenläufe auf und zählt als längster Zufluss der Dill. Die Dietzhölze gehört zu den grobmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen (Gewässertyp 5).
Defizite am Gewässer
Die Dietzhölze ist abschnittsweise durch negative Veränderungen gekennzeichnet. Hauptprobleme für eine naturnahe Gewässerentwicklung sind Strukturarmut im Bereich des Gewässerbettes, teils massive Uferbefestigungen insbesondere in den Siedlungsbereichen, ein enges oder eingetieftes Gewässerprofil, das weitgehende Fehlen natürlicher und naturnaher Gewässerrandstreifen sowie zahlreiche Wanderhindernisse für Fische und wassergebundene Kleintiere. Darüber hinaus treten entlang der Dietzhölze unterschiedliche invasive, nicht einheimische Pflanzenarten wie Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) und Japanischer Staudenknöterich (Fallopia japonica) am Gewässer auf, die sich negativ auf die Entwicklung der gewässertypischen Flora auswirken.
Entwicklungsmaßnahmen zur Renaturierung
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement
Geplante Strukturverbesserungen durch:
• Gewässerbettaufweitung & Uferabflachung
• Anlage von Furkationen (Nebengerinne mit Inselbildung)
• Einbau von Strukturelementen wie Totholz und Steinmaterial
• Entfernung invasiver, nicht einheimische Pflanzenbestände
• Abschnittsweiser Ankauf von Gewässerrandstreifen
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
• Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
• Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze innerhalb des
Gewässerbettes
• Umbau von größeren Sohlabstürzen
• Uferaufweitung an Engstellen
Lineare Durchgängigkeit
Lineare Durchgängigkeit
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
• Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
• Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze innerhalb des
Gewässerbettes
• Umbau von größeren Sohlabstürzen
• Uferaufweitung an Engstellen
Einblicke ins Projekt
Am 13.08.2020 wurde der zweite Förderbescheid im Rahmen des Projekts „100 Wilde Bäche für Hessen“ von der hessischen Umweltministerin Priska Hinz an die Gemeinde Eschenburg übergeben. Die Renaturierung der Dietzhölze im Gemeindegebiet von Eschenburg wurde 2020 / 2021 umgesetzt.
Hier geht es zur vollständigen Presseinformation
Die Plangenehmigung für die Renaturierungsmaßnahmen im Stadtgebiet von Dillenburg wurde im 2022 erteilt und der Förderbescheid von Umweltministerin Priska Hinz übergeben. Im weiteren Verfahrensablauf erfolgten 2023 – 2024 die Erstellung der Ausführungsplanung sowie die Ausschreibung der erforderlichen Baumaßnahmen. Im November 2024 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Drei umzugestaltende Wehranlagen werden in einem separaten Verfahren bearbeitet. Die Planungsleistung zur Umgestaltung der Wehranlagen wurden im August 2022 an ein Fachbüro vergeben. Nach Aufstellung der ersten Planungsentwürfe 2023 und der Durchführung notwendiger Baugrunderkundungen 2024 erarbeitet der Fachplaner aktuell die erforderliche Genehmigungsplanung.
Die Renaturierungsmaßnahmen im Stadtgebiet von Dillenburg werden ab Herbst 2024 bis Frühjahr 2026 umgesetzt. Die Genehmigungsplanung für die Umgestaltung der vorhandenen Wehranlagen wird voraussichtlich 2025 zur Genehmigung eingereicht. Nach Erhalt der Plangenehmigung wird der Förderantrag gestellt und die Bauausführung vorbereitet. Aufgrund der Komplexität des Verfahrens wird die Umgestaltung der Wehranlagen erst ab 2027 erfolgen.
Presseberichte
Bericht von RTL Hessen
vom 16.07.2021
Zurück zur Natur
Renaturierung von Hessens Bächen
RTL Kompakt berichtet aus Eschenburg von der Dietzhölze.
Hessen bekommt 100 Wilde Bäche
Dietzhölze fliesst wieder Kreuz und Quer
FFH-Reporterin Anne Schmidt hat sich den Bach gemeinsam mit Projektleiter Ingo Pfeiffer in Eschenburg angeschaut und quasi die Hand ins kühle Wasser gestreckt.
Bericht von Hit Radio FFH
vom 18.06.2021
Bericht von Hit Radio FFH
vom 18.06.2021
Hessen bekommt 100 Wilde Bäche
Dietzhölze fliesst wieder Kreuz und Quer
FFH-Reporterin Anne Schmidt hat sich den Bach gemeinsam mit Projektleiter Ingo Pfeiffer in Eschenburg angeschaut und quasi die Hand ins kühle Wasser gestreckt.
Presseinformation des Regierungspräsidiums
Gießen vom 28.05.2021
ERSTER „WILDER BACH“ RENATURIERT
Programm „100 Wilde Bäche für Hessen“: Die Dietzhölze im Gemeindegebiet von Eschenburg ist das erste abgeschlossene Projekt in Hessen