Brenderwasser
FFH- und Vogelschutzgebiet
Bachneunauge, Groppe (Mühlkoppe)
Das Brenderwasser entspricht dem Fließgewässertyp 5 „Grobmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche“. Der Bach entspringt am „Seifenkopf“ bei Ulrichstein, unweit der Katharinenbachquelle (Felda). Auf seinem etwa 20,4 km langem Weg bis zur Lauter in Lauterbach quert der Bach die Ortschaften Rebgeshain, Dirlammen, Heblos und Rimlos.
Defizite am Gewässer
Am Brenderwasser wurden bereits einzelne Maßnahmen erfolgreich umgesetzt, die sich größtenteils innerhalb von Schutzgebieten des Schutzgebietsnetzes Natura 2000 befinden und gute Voraussetzungen für eine eigendynamische Entwicklung geschaffen haben. Dennoch behindern strukturarme Bereiche mit angrenzender intensiver Nutzung weiterhin die Besiedlung mit anspruchsvolleren Tier- und Pflanzenarten. Zudem ist die Durchgängigkeit für Gewässerorganismen (Fische und Fischnährtiere) an mehreren Stellen im Verlauf des Bachs eingeschränkt. Größere Wanderhindernisse stellen unter anderem das Wehr einer Teichanlage und ein ehemaliges Mühlenwehr, welches heute als Löschwasserentnahmestelle dient, dar. Weitere Hindernisse sind kurze Massivsohlenstrecken und kleinere Querriegel.
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement
Geplante Strukturverbesserungen durch:
- Uferabflachung und Initialmaßnahmen zur natürlichen Laufentwicklung
- Entwicklung einer natürlichen Ufervegetation durch Sukzession und ggf. durch Initialpflanzungen mit gebietseigenen Gehölzen
- Einbau von Strukturelementen aus Totholz und Steinmaterial
- Abschnittsweiser Ankauf von Gewässerrandstreifen
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Beseitigung von Abstürzen durch Sohlrampen/-gleiten oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen gegen nach unten offene Profile)
- Rückbau von Ufer- und Sohlverbau
- natürliches Anlanden von Sohlmaterial in restriktiven Massivsohlbereichen (z. B unter Brücken) ermöglichen
Lineare Durchgängigkeit
Lineare Durchgängigkeit
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Beseitigung von Abstürzen durch Sohlrampen/-gleiten oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen gegen nach unten offene Profile)
- Rückbau von Ufer- und Sohlverbau
- natürliches Anlanden von Sohlmaterial in restriktiven Massivsohlbereichen (z. B unter Brücken) ermöglichen
Einblicke ins Projekt
Die Stadt Lauterbach hat vor ihrem Beitritt zum Programm die Herstellung der linearen Durchgängigkeit an der Mündung vom Brenderwasser in die Lauter geplant. Die Förderung wurde im Dezember 2021 beantragt und der Bescheid am 25.08.2022 von der Umweltministerin Priska Hinz übergeben. Die Bauausführung fand im dritten Quartal 2022 statt (s. Galerie).
Die Fertigstellung der Genehmigungsplanung konnte im Jahr 2024 erfolgen. Die Unterlagen befinden sich in einer abschließenden Prüfung bevor diese bei der Genehmigungsbehörde eingereicht wird.
Bereits im Jahr 2023 wurden die potenziell betroffenen Anlieger am Gewässer über das Vorhaben informiert und ihre Verkaufsbereitschaft abgefragt. Im nächsten Schritt sollen Verkaufsverhandlungen geführt werden.