Rombach
FFH-Gebiet, Landschafts-
schutzgebiet
Bachneunauge, Groppe, Feuersalamander
Beim Rombach handelt es sich um einen Bach des Fließgewässertyps 5.1 „Feinmaterialreiche silikatische Mittelgebirgsbäche“, welcher im Westen von Rudolphshan entspringt. Er fließt von dort nach Süden, quert dabei die L 3176, der er dann nach Westen durch die Ortschaften Oberrombach und Michelsrombach folgt. In Michelsrombach fließt der Kallbach zu. Hinter der Untermühle kreuzt der Bach erneut die L 3176 und folgt dieser weiter nach Fraurombach. Unterhalb von Fraurombach wird der Bach erneut unter der Landestraße hindurchgeführt und mündet anschließend in die Fulda.
Defizite am Gewässer
Strukturelle Defizite finden sich beim Rombach vor allem innerhalb der drei Ortslagen. Hier sind Sohle und Ufer teilweise befestigt und der Lauf begradigt. Zudem sind der Mündungsbereich und der Quellbereich sehr homogen und unnatürlich ausgeprägt. Des Weiteren schränken Wanderhindernisse die Längsdurchgängigkeit für Fließgewässerorganismen ein. Diese finden sich vor allem in den Straßenquerungen, dem Hochwasserrückhaltebecken von Fraurombach und einem Mühlenwehr. Zudem hat der Bach ein größeres Problem mit punktuellen Einleitungen (Gewerbe, Kläranlage, Infrastruktur). Die Strukturarmut im Unterlauf und in den Ortslagen, in Verbindung mit den Wanderhindernissen und den Stoffeinträgen verhindert eine Besiedlung mit anspruchsvolleren Tier- und Pflanzenarten.
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement
Maßnahmen zur Strukturverbesserung durch:
- Uferabflachung und Initialmaßnahmen zur natürlichen Laufentwicklung
- Entwicklung einer natürlichen Ufervegetation durch Sukzession und ggf. durch Initialpflanzungen mit gebietseigenen Gehölzen
- Einbau von Strukturelementen aus Totholz und Steinmaterial, ggf. unter Berücksichtigung von lokalen Restriktionen
- Abschnittsweiser Ankauf von Gewässerrandstreifen
Maßnahmen zur Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Beseitigung von Abstürzen durch Sohlrampen/-gleiten oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen gegen nach unten offene Profile)
- Rückbau von Ufer- und Sohlverbau
- natürliches Anlanden von Sohlmaterial in restriktiven Massivsohlbereichen (z. B. unter Brücken) ermöglichen
- Umbau oder Umgehung des Hochwasserrückhaltebeckens von Fraurombach
Lineare Durchgängigkeit
Lineare Durchgängigkeit
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Beseitigung von Abstürzen durch Sohlrampen/-gleiten oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen gegen nach unten offene Profile)
- Rückbau von Ufer- und Sohlverbau
- natürliches Anlanden von Sohlmaterial in restriktiven Massivsohlbereichen (z. B. unter Brücken) ermöglichen
- Umbau oder Umgehung des Hochwasserrückhaltebeckens von Fraurombach
Einblicke ins Projekt
Nachdem die notwendigen Informationen zusammengetragen und die normalen Hürden einer öffentlichen Ausschreibung überwunden werden konnten, wurde ein Planungsbüro mit der Erarbeitung von Lösungen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie beauftragt.
Nachdem das Planungsbüro alle bereits zur Verfügung stehenden Daten zum Rombach zusammengeführt und den Bach selbst in Augenschein genommen hat, konnten in Abstimmung mit den Fachbehörden erste Maßnahmenvorschläge erarbeitet werden.
Mit einem nicht mehr in Nutzung befindlichen Mühlenwehr in Michelsrombach und dem Regenrückhaltebecken oberhalb der Ortslage von Fraurombach in Schlitz, befinden sich zwei Wanderhindernisse im Rombach, die besondere Lösungen erfordern. Während das Planungsbüro erste Ideen entwickelt, soll die allgemeine Flächenverfügbarkeit am Rombach geprüft werden.