Rotes Wasser
FFH-Gebiet
Das Quellgebiet des Roten Wassers befindet sich im Osten der Gemeinde Wetter inmitten des Burgwaldes. Hier liegt das Feuchtwiesen- und Moorgebiet „Franzosenwiesen und Rotes Wasser“, ein Schutzgebiet nach der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie), aus welchem das Rote Wasser gespeist wird. Auf dem Weg durch den Burgwald tritt das Rote Wasser in das Gemeindegebiet Rauschenberg ein und anschließend in das Gemeindegebiet Cölbe. Dabei passiert das Rote Wasser die Ortslagen Bracht, Schönstadt und Bürgeln. Westlich von Bürgeln mündet der Bach in die Ohm. Das FFH-Gebiet erstreckt sich über mehrere Kilometer entlang des Bachlaufes bis kurz vor die Ortslage Schönstadt.
Das Rote Wasser gehört zum Fließgewässertyp der feinmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbäche.
Defizite am Gewässer
Im Bereich der Gemeinde Cölbe ist die Wiederherstellung der linearen Durchgängigkeit Schwerpunkt der Renaturierung. An zwei Mühlenstandorten und einem hohen Absturz müssen für wassergebundene Organismen die Wanderbarieren zurückgebaut oder umgangen werden.
Oberhalb der Neuen Mühle, im FFH-Gebiet gelegen, soll das Rote Wasser auf einem Abschnitt in die Taltiefstlage zurückversetzt werden.
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement
Geplante Strukturverbesserungen durch:
- Streckenweise Rückverlegung in das ursprüngliche Bachbett
- Naturnahe Gestaltung und extensive Bewirtschaftung des Gewässerrandstreifens
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Abbau und Ausgleich des Gefälles durch Sohlgleiten oder Anlage von Umgehungsgerinnen an zwei unpassierbaren Wanderhindernissen
- Verlegung des Gewässerlaufes zur Umgehung von Wanderhindernissen
Lineare Durchgängigkeit
Lineare Durchgängigkeit
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Abbau und Ausgleich des Gefälles durch Sohlgleiten oder Anlage von Umgehungsgerinnen an zwei unpassierbaren Wanderhindernissen
- Verlegung des Gewässerlaufes zur Umgehung von Wanderhindernissen
Einblicke ins Projekt
Der Auftrag zur Erarbeitung einer Renaturierungsplanung ist von der Gemeinde Cölbe im Frühjahr 2023 vergeben worden. Im Rahmen der Vorplanung hat das Planungsbüro Maßnahmenvarianten zur Umgehung der Wanderhindernisse erarbeitet.
Presseberichte
Presseartikel im
Sonntag Morgenmagazin
vom 16.02.2020
(Der Artikel wurde nach Absprache mit dem Autor S. Reichel nachgedruckt.)
„Rotes Wasser“ soll renaturiert werden
Gewässer ist ein Teil des Programms „100 Wilde Bäche“
Cölbe. (sr). Hessens Umweltministerin Priska Hinz hat bekannt gegeben, welche Bäche ins Programm der Landesregierung aufgenommen wurden. Eine Förderung zur Renaturierung steht somit auch dem „Roten Wasser“ zu, welches aus dem Burgwald auch durch die Gemeinde Cölbe fließt und bei Bürgeln in die Ohm mündet.