Brenderwasser

Gewässerkennzahl 42442
Einzugsgebiet in Hessen 53,00 km²
Gewässerlänge in Hessen 20,4 km
Anliegerkommunen Lauterbach, Lautertal (Vogelsberg), Ulrichstein
Schutzgebiete

FFH- und Vogelschutzgebiet

Besondere Arten

Bachneunauge, Groppe (Mühlkoppe)

Das Brenderwasser entspricht dem Fließgewässertyp 5 „Grobmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche“. Der Bach entspringt am „Seifenkopf“ bei Ulrichstein, unweit der Katharinenbachquelle (Felda). Auf seinem etwa 20,4 km langem Weg bis zur Lauter in Lauterbach quert der Bach die Ortschaften Rebgeshain, Dirlammen, Heblos und Rimlos.

Defizite am Gewässer

Am Brenderwasser wurden bereits einzelne Maßnahmen erfolgreich umgesetzt, die sich größtenteils innerhalb von Schutzgebieten des Schutzgebietsnetzes Natura 2000 befinden und gute Voraussetzungen für eine eigendynamische Entwicklung geschaffen haben. Dennoch behindern strukturarme Bereiche mit angrenzender intensiver Nutzung weiterhin die Besiedlung mit anspruchsvolleren Tier- und Pflanzenarten. Zudem ist die Durchgängigkeit für Gewässerorganismen (Fische und Fischnährtiere) an mehreren Stellen im Verlauf des Bachs eingeschränkt. Größere Wanderhindernisse stellen unter anderem das Wehr einer Teichanlage und ein ehemaliges Mühlenwehr, welches heute als Löschwasserentnahmestelle dient, dar. Weitere Hindernisse sind kurze Massivsohlenstrecken und kleinere Querriegel.

Entwicklungsmaßnahmen

zur Renaturierung

Entwicklungsmaßnahmen 

zur Renaturierung

Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement

Geplante Strukturverbesserungen durch:

  • Uferabflachung und Initialmaßnahmen zur natürlichen Laufentwicklung
  • Entwicklung einer natürlichen Ufervegetation durch Sukzession und ggf. durch Initialpflanzungen mit gebietseigenen Gehölzen
  • Einbau von Strukturelementen aus Totholz und Steinmaterial
  • Abschnittsweiser Ankauf von Gewässerrandstreifen

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Beseitigung von Abstürzen durch Sohlrampen/-gleiten oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen gegen nach unten offene Profile)
  • Rückbau von Ufer- und Sohlverbau
  • natürliches Anlanden von Sohlmaterial in restriktiven Massivsohlbereichen (z. B unter Brücken) ermöglichen

Lineare Durchgängigkeit

Lineare Durchgängigkeit

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Beseitigung von Abstürzen durch Sohlrampen/-gleiten oder Beseitigung der Ursache (z. B. Tausch von Verrohrungen gegen nach unten offene Profile)
  • Rückbau von Ufer- und Sohlverbau
  • natürliches Anlanden von Sohlmaterial in restriktiven Massivsohlbereichen (z. B unter Brücken) ermöglichen

Einblicke ins Projekt

Umsetzung einer ersten Einzelmaßnahme

Die Stadt Lauterbach hat vor ihrem Beitritt zum Programm die Herstellung der linearen Durchgängigkeit an der Mündung vom Brenderwasser in die Lauter geplant. Die Förderung wurde im Dezember 2021 beantragt und der Bescheid am 25.08.2022 von der Umweltministerin Priska Hinz übergeben. Die Bauausführung fand im dritten Quartal 2022 statt (s. Galerie).

Einreichen der Planung

Die Fertigstellung der Genehmigungsplanung konnte im Jahr 2024 erfolgen. Die Unterlagen befinden sich in einer abschließenden Prüfung bevor diese bei der Genehmigungsbehörde eingereicht wird.

Flächenverfügbarkeit

Bereits im Jahr 2023 wurden die potenziell betroffenen Anlieger am Gewässer über das Vorhaben informiert und ihre Verkaufsbereitschaft abgefragt. Im nächsten Schritt sollen Verkaufsverhandlungen geführt werden.

Haben Sie Fragen zum Bach? Schreiben Sie uns:

Galerie
Erste Einzelmaßnahme an der Mündung Brenderwasser/Lauter vor und nach der Umsetzung
Übergabe des Förderbescheides durch Umweltministerin Priska Hinz am 25.08.2022
Aufnahmen des IST-Zustandes am Brenderwasser im November 2021

100 Wilde Bäche für Hessen ist ein Programm des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

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