Dombach
FFH-Gebiet
Groppe
(Cottus gobio),
Schwarzstorch
(Ciconia nigra),
Eisvogel (Alcedo atthis)
Der Dombach entspringt südwestlich der Ortslage Riedelbach im Gemeindegebiet von Waldems und durchfließt die Kommunen Waldems, Weilrod und Bad Camberg. Nach 11,1 km mündet der Dombach westlich der Ortslage Erbach in die Lahn. Der Dombach gehört zu den grobmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen (Gewässertyp 5).
Defizite am Gewässer
Der Dombach ist abschnittsweise durch negative Veränderungen gekennzeichnet. Hauptprobleme für eine naturnahe Gewässerentwicklung sind Strukturarmut im Bereich des Gewässerbettes, ein enges oder eingetieftes Gewässerprofil, das abschnittsweise Fehlen natürlicher und naturnaher Gewässerrandstreifen sowie zahlreiche Wanderhindernisse für Fische und wassergebundene Kleintiere.
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement
Geplante Strukturverbesserungen durch:
- Gewässerbettaufweitung & Uferabflachung
- Anlage von Furkationen (Nebengerinne mit Inselbildung)
- Einbau von Strukturelementen wie Totholz und Steinmaterial
- Abschnittsweiser Ankauf von Gewässerrandstreifen
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
- Umstrukturierung vorhandener Massivsohlenabschnitte
- Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze innerhalb des Gewässerbettes
- Rückbau vorhandener Wehranlagen
- Uferaufweitung an Engstellen
Lineare Durchgängigkeit
Lineare Durchgängigkeit
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
- Umstrukturierung vorhandener Massivsohlenabschnitte
- Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze innerhalb des Gewässerbettes
- Rückbau vorhandener Wehranlagen
- Uferaufweitung an Engstellen
Einblicke ins Projekt
Die Herstellung der linearen Durchgängigkeit innerhalb des FFH-Gebiets Dombachtal wurde im Dezember 2021 umgesetzt. Zur Herstellung der linearen Durchgängigkeit wurden hier insgesamt sieben Wanderhindernisse als Synergiemaßnahme naturnah umgestaltet.
Im Rahmen der Kompensation für einen Bebauungsplan wurde im Dezember 2022 an acht Wanderhindernissen die lineare Durchgängigkeit hergestellt.
Im Jahr 2023 wurde der Flächenerwerb im Gemeindegebiet angestoßen. Nach Durchführung einer Informationsveranstaltung wurde die Verkaufsbereitschaft der Flächeneigentümer 2024 abgefragt und ein Förderantrag für den Flächenerwerb vorbereitet. Nach Abschluss des Flächenerwerbs wird geprüft, ob die erworbenen Flächen zur Umsetzung von weiteren Strukturmaßnahmen genutzt werden können oder die eigendynamische Gewässerentwicklung zur Zielerreichung der EU-Wasserrahmenrichtlinie ausreicht.