Hardwasser

Gewässerkennzahl 4288364
Einzugsgebiet in Hessen 31,18 km²
Gewässerlänge in Hessen 9,2 km
Anliegerkommunen Gilserberg, Neustadt (Hessen), Schwalmstadt
Schutzgebiete

Naturschutzgebiet,
Landschaftsschutz-
gebiet

 

Besondere Arten

Laubfrosch, Breitblättriges und Stattliches Knabenkraut, verschiedene seltene Seggen-Arten

Die Hardwasser entspringt westlich von Itzenhain auf dem Gemeindegebiet von Gilserberg und verläuft auf ihrem Weg zur Mündung in die Wiera durch die Gemeinde Gilserberg, die Stadt Neustadt (Hessen) und die Stadt Schwalmstadt. Der Gewässerlauf ist etwa 9 km lang. Zwischen Mengsberg/Neustadt (Hessen) und der Mündung in die Wiera fließt sie durch das Landschaftsschutzgebiet „Hardwasseraue“ und das Naturschutzgebiet „Momberger Bruchwiesen und Lohgrund bei Mengsberg“. Die Hardwasser gehört zu den feinmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen (Fließgewässertyp Typ 5.1).

Defizite am Gewässer

Die Hardwasser ist abschnittsweise durch negative Veränderungen gekennzeichnet. Hauptprobleme für eine natürliche Gewässerentwicklung sind Strukturarmut im Bereich des Gewässerbettes, streckenweise Verrohrung des Gewässers und das weitgehende Fehlen naturnaher Uferrandstreifen. Dies führt besonders im Oberlauf zu einem starken Feinsedimenteintrag. Zudem befinden sich im Gewässerverlauf zahlreiche Wanderhindernisse wie Wegedurchlässe und Abstürze an alten Wehren, die für Fische und wassergebundene Kleintiere nicht oder nur eingeschränkt passierbar sind.

Entwicklungsmaßnahmen

zur Renaturierung

Entwicklungsmaßnahmen 

zur Renaturierung

Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement

Geplante Strukturverbesserungen durch:

  • Gewässerbettaufweitung und Uferabflachung
  • Einbau von Strukturelementen wie Totholz und Steinmaterial
  • Verlegung des Bachlaufs in sein natürliches Bett im Taltiefsten
  • Abschnittsweiser Ankauf von Gewässerrandstreifen

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Rückbau von Wanderhindernissen
  • Naturnahe Umgestaltung von Sohlabstürzen
  • Um- oder Rückbau von Massivsohlenabschnitten innerhalb des Gewässerbetts

Lineare Durchgängigkeit

Lineare Durchgängigkeit

Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:

  • Entfernung zahlreicher Wanderhindernisse
  • Rückbau oder Umgestaltung von Durchlässen
  • Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze nach Wegedurchlässen innerhalb des Gewässerbettes
  • Verlegung des Gewässers zur Umgehung von größeren Sohlabstürzen an ehemaligen Wehranlagen

Einblicke ins Projekt

Interkommunale Bearbeitung

Das Verfahren soll interkommunal und kreis- und regierungsbezirksübergreifend von den drei beteiligten Kommunen bearbeitet werden sodass die Betrachtung des gesamten Gewässerverlaufs von der Quelle bis zur Mündung die Grundlage für die weitere Planung und Umsetzung bilden kann.

Vergabe der Planungsleistungen und Planungsauftakt

Die Vergabe der Planungsleistungen wurde im April 2024 durchgeführt. Es konnte ein erfahrener Fachplaner für das Projekt beauftragt werden.
Nach der Beauftragung des Fachplaners hat im Juni 2024 ein Planungsauftaktgespräch mit den drei Kommunen, dem beauftragten Fachplaner, den zuständigen Behörden und der HLG stattgefunden um das weitere Vorgehen abzustimmen und erste Maßnahmenvorschläge zu diskutieren.

Ausblick

Um die Maßnahmen weiter zu konkretisieren wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 das Gewässer durch den Fachplaner besichtigt. Im Anschluss können die Maßnamenvorschläge diskutiert und weiter ausgearbeitet werden. Der Planungsprozess wird eng von den drei Kommunen und den zuständigen Behörden begleitet.

Haben Sie Fragen zum Bach? Schreiben Sie uns:

Galerie
Defizite am Hardwasser

100 Wilde Bäche für Hessen ist ein Programm des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

FAQs

Impressum

Kontakt

FAQs

Impressum

Kontakt