Dautphe
Der Ursprung der Dautphe liegt im Norden des Gladenbacher Berglandes. Hier entspringen zwei Quellbäche, die sich südlich der Ortslage Holzhausen vereinigen.
Im Gemeindegebiet Dautphetal verläuft die Dautphe über eine Strecke von ca. 8,5 km durch die Ortsteile Holzhausen, Amelose, Mornshausen und Friedensdorf.
Bei Friedensdorf mündet die Dautphe in die Lahn. Die Dautphe gehört zum Fließgewässertyp der grobmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbäche.
Ökologisch betrachtet gehört die Dautphe als Fließgewässer zur Oberen Forellenregion.
Defizite am Gewässer
Die Dautphe ist über weite Abschnitte ihres Laufes stark verändert und befindet sich überwiegend in einem naturfernen Zustand. So sind die Gewässersohle und Ufer an vielen Stellen stark mit Wasserbausteinen gesichert, die eine natürliche Gewässerentwicklung behindern. Zwei größere Wanderhindernisse beschränken die Wanderungen der Fische in den Oberlauf. Ein naturnaher Gewässerandstreifen ist auf weiten Strecken nicht vorhanden, in den Ortslagen reicht die Bebauung direkt bis an das Gewässer heran.
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Entwicklungsmaßnahmen
zur Renaturierung
Strukturaufwertungen und
Flächenmanagement
Geplante Strukturverbesserungen durch:
- Entnahme von Sohlsicherungen und Uferverbau
- Einbau von Strukturelementen wie Totholz und Steinmaterial
- Abschnittsweiser Ankauf von Gewässerrandstreifen
- Abschnittsweise Ausweitung des bachbegleitenden Ufergehölzes
- Streckenweise Rückverlegung in das ursprüngliche Bachbett
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Abbau von zwei größeren Wehren und Ausgleichs des Gefälles durch Sohlgleiten
- Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze innerhalb des Gewässerbettes
Lineare Durchgängigkeit
Lineare Durchgängigkeit
Wiederherstellung der Passierbarkeit für Fische und wassergebundene Kleintiere durch:
- Abbau von zwei größeren Wehren und Ausgleichs des Gefälles durch Sohlgleiten
- Umstrukturierung kleinerer Sohlabstürze innerhalb des Gewässerbettes
Einblicke ins Projekt
Der Auftrag zur Erarbeitung einer Renaturierungsplanung ist von der Gemeinde im Februar 2022 vergeben worden. Das Planungsbüro hat Schwerpunktbereiche des Renatuierungsbedarfs am Gewässer identifiziert. In diesen Bereichen wäre die Sicherung des gesetzlich festgelegten Uferstreifens durch einen Erwerb der Gemeinde erforderlich. Hierfür hat die Gemeinde Informationsveranstaltungen für Eigentümer und Bewirtschafter durchgeführt, um über das Renaturierungsprojekt zu informieren und die Bereitschaft zur Flächenabgabe zu fördern. Nach der Sicherung entsprechender Flächen kann das Planungsbüro die Genehmigungsplanung fertigstellen.